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Symbole der DDR wie ein Teil der Geschichte Ostdeutschlands und ihre Darstellung in der Kinokunst

Опубликовано Шпир Анжелика Александровна вкл 12.10.2014 - 9:49
Шпир Анжелика Александровна
Автор: 
Stepanowa Walerija


В данной работе проводится исследование символов и понятий времен ГДР. В основе исследования-  раскол Германии и разделение страны на два лагеря,ее дальнейшее  объединение и  падение Берлинской стены - Материалом для данного исследования послужил известный художественный фильм " Гуд бай, Ленин".

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Предварительный просмотр:

Министерство образования Российской Федерации

Муниципальное  бюджетное общеобразовательное учреждение «Гимназия №1»

Секция «Филология» (иностранный язык)

„Symbole der DDR wie ein Teil der Geschichte Ostdeutschlands und ihre Darstellung in der Kinokunst“

                                                                                      выполнила:

                                                                                                                             ученицы  11 класса  «А»

                                                                                                                             Степанова Валерия

                                                                                                 

                                                                                          руководитель:

                                                                                                                             Шпир Анжелика Александровна,

                                                                                                                 учитель немецкого языка

Нижневартовск  2013

Inhalt

  Vorort___________________________________________________1

  1. Problemestellung________________________________________ 4
  2. Einleitung______________________________________________ 5
  3. Allgemeines und die wichtigsten Fakten der Geschichte_________  5
  4. Kurzinhalt des Filmes „Good Bye, Lenin!“____________________ 5
  5. Alltag in der DDR________________________________________7
  6. Veränderte Identität: Das Verschwinden der DDR-Alltagskultur___ 11
  7. Schlussfolgerungen_______________________________________11
  8. Beilage1_______________________________________________  13
  9. Beilage2________________________________________________15
  10.  Literaturhinweise________________________________________20

Das Ziel des Projekts ist die Erstellung von Präsentationen zum Thema „die Wiedervereinigung der BRD“  mit Beispiel des Filmes „Good Bye, Lenin!“. Weitere Ziele und Aufgaben: Informationen zum Thema „Ostprodukte“,  zu recherchieren, Probleme des Alltages in der DDR zu analysieren, Ostbegriffe zu systematisieren und diese aufzubereiten und zu präsentieren.

Übergeordnete Ziele sind Sprach-, Medien-, und Sozialkompetenz.

Die Aufgaben in Sprachkompetenz :

  • Zusammenfassungen schreiben, Texte verfassen, Überschriften finden, Wortschatz erweitern

Die Aufgaben in Medienkompetenz:

  • Texte ausdrucken, auf andere Datenträger speichern, um sie weiter zu verarbeiten, webbasierte Wörterbücher benutzen
  • Foren und andere Internetkommunikationskanäle für die Informationsrecherche nutzen

Die Aufgaben in Sozialkompetenz:

  • Freie Präsentation der Ergebnisse vor der gesamten Gruppe  sich gegenseitig bewerten
  • Andere über eigene Interessen informieren

Arbeitstechniken :

  • Kursorisches, selektives und detailliertes Lesen von Webseiten
  • Gliederung erstellen, wichtige von unwichtigen Informationen unterscheiden können
  • Kritische Reflexion und Einordnung der gefundenen Materialien
  • Übernehmen und Editieren von Textabschnitten aus Webseiten (Kopieren in die Zwischenablage  bzw. Einfügen in ein Textverarbeitungsprogramm )
  • Vorbereitung und Durchführung der Präsentation der Projektergebnisse: eine geeignete Präsentationsform auswählen

Objekte der Arbeit: Symbole des Alltages  in der DDR , Ostprodukte, Ostbegriffe.

In der Arbeit sind  folgende Beilagen dargestellt:

  1. „Ostbegriffe“,
  2. „Ostprodukte“  
  3. „Die Gesetze der Thälmannpioniere“

Problemstellung

„Good bye Lenin“ beschäftigt sich mit dem komplexen Thema des Mauerfalls 1989 und den Schritten zur deutschen Vereinigung. Er reflektiert die Ereignisse anhand der fiktiven Geschichte der Ostberliner Familie Kerner. Ironisch erinnert sich der Film an die jüngste Vergangenheit und thematisiert mit dem Verschwinden der DDR-Alltagskultur  auch das Vergessen einstiger Werte und Lebenseinstellungen. Der Film möchte dazu anregen, die Möglichkeit eines anderen Geschichtsverlaufs zu überdenken. Die Gesellschaftlichen Entwicklungen stoßen die Protagonisten in einen Strudel von Selbstfindungsprozessen, die prototypisch für einzelne Bevölkerungsgruppen der DDR stehen könnten. Heute 15 Jahre nach den Ereignissen der Wende und in deutscher Einheit ist es notwendig und interessant über die Wiedervereinigung zu sprechen.

Der Film spielt kurz vor und kurz nach dem Fall der Mauer im Jahre 1989. Er endet mit der deutschen Wiedervereinigung im Oktober 1990. Dieser deutsche Film, 2003 veröffentlicht, war seinerzeit ein großer Publikumserfolg und ist auch mit einigen Filmpreisen ausgezeichnet worden. Das in ganz Deutschland verbreitete Interesse an Dingen, die die DDR betreffen, führte auch mit diesem Film zu einer sogenannten „Ostalgie-Welle“.

1. Einleitung

Medien prägen unsere Welt. Nicht selten schaffen sie ihr eigenes Universum – schnell und pulsierend, mit der suggestiven Kraft der Bilder. Überall live und direkt dabei zu sein ist für die junge Generation zum kommunikativen Ideal geworden, das ein immer dichteres Geflecht neuer Techniken legitimiert und zusehends erfolgreich macht.

Um in einer von den Medien bestimmten Gesellschaft bestehen zu können, müssen wir möglichst früh lernen, mit Inhalt und Ästhetik der Medien umzugehen, sie zu verstehen, zu hinterfragen und kreativ umzusetzen. Dazu ist ein Umdenken erforderlich, den Film endlich auch im öffentlichen Bewusstsein in vollem Umfang als Kulturgut anzuerkennen und nicht nur als Unterhaltungsmedium. Kommunikation und Information dürfen dabei nicht nur Mittel zum Zweck sein. Medienerziehung bedeutet auch, von den positiven Möglichkeiten des aktiven und kreativen Umgangs mit Medien auszugehen.

2.Allgemeines und die wichtigsten Fakten der Geschichte

Die DDR wurde am 7. Oktober 1949 von der SED auf dem Gebiet der damaligen sowjetischen Besatzungszone errichtet und war bis zum Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 ein Staat.
Um den Flüchtlingsstrom nach Westen zu verhindern, wurde auf Weisung der SED- Führung am 13. August 1961 die Sektorengrenze zwischen Ost- und Westberlin zur Berliner Mauer ausgebaut. Doch in der Nacht des 9. November 1989 wurden die Tore durch die Mauer aufgestoßen. Insgesamt hielt die Mauer 10315 Tage.

2 . Der Inhalt des Films „Good Bye, Lenin!“

Rückblickend erinnert sich der Hauptdarsteller Alex Kerner an seine Kindheit in der DDR. Sein Vater kehrt von einer Dienstreise aus Westberlin nicht zurück. Die Mutter verbannt fortan ihren Mann aus ihrem Leben. Das politische (Über-) Engagement vermittelt ihr nun Befriedigung. Sie „heiratete das sozialistische Vaterland“, kommentiert Alex ironisch. Elf Jahre später feiert die DDR ihr 40-jähriges Bestehen mit einer gigantischen Militärparade. Originalaufnahmen kontrastieren in der Montage die Aufbruchsstimmung der Bürgerrechtler mit dem verstaubten Gebaren der Politiker. Auch bei den Kerners sind die Positionen unterschiedlich: während Mutter Christiane als vorbildliche Parteigenossin zu den Geladenen des Festakts zählt, demonstriert der inzwischen 22-jährige Alex am Abend des 7. Oktober 1989 für Reise- und Pressefreiheit und weitere „überfällige“ Reformen. Als Polizisten die Demonstration zerschlagen, verhaften sie auch Alex. Die Mutter beobachtet die rüden Szenen, erleidet einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Acht Monate lang wird sie die Weltpolitik verschlafen.

 In schnellen Schnitten werden die wichtigsten Ereignisse mit Nachrichtenbildern aus Ost und West dargestellt. In kurzen Spielszenen werden exemplarisch die Verwirrung, Orientierungslosigkeit und zunehmende Verbitterung der Älteren gezeigt und kontrastiert mit der Lust der Jüngeren an Veränderung. Alex blickt jedoch zunehmend kritisch auf den Ausverkauf der DDR und den hemmungslosen Konsumrausch seiner Landsleute. Kurz vor der Währungsunion im Sommer 1990 erwacht Christiane Kerner. Da ihr die neue Realität das Leben kosten könnte, beschließt Alex ihr den vertraut verstaubten Alltag vorzuspielen und trimmt die inzwischen verwestlichte Plattenbauwohnung wieder auf DDR-Niveau. Alex muss mit der Wiederkehr der alten „Normalität“ einen Spagat zwischen zwei Realitäten leisten. Er jagt den plötzlich rar werdenden „Ost“- Produkten hinterher, Alltagsgütern wie Spreewaldgurken oder Tempo-Bohnen. Im mütterlichen Schlafzimmer sammeln sich die Requisiten der alten Zeit. Doch die neue Wirklichkeit kann vor der Wohnungstür nicht mehr länger ausgebremst werden. Christiane entdeckt, dass sich etwas verändert. Nun ist Dennis Alex neuer Arbeitskollege gefragt. Er, der davon träumt eines Tages Regisseur zu werden, lässt als neuer Sprecher der „Aktuellen Kamera“ die DDR in einem Patentverfahren nicht nur über den Coca-Cola-Konzern siegen. Notlügen erzwingen weitere. Alex und Denis werden zu Regisseuren einer erfundenen Wirklichkeit. Das Highlight: Denis erklärt in seiner „Aktuellen Kamera“: Erich Honecker habe der Einreise der seit zwei Monaten in den DDR-Botschaften von Prag und Budapest Zuflucht suchenden BRD-Bürger zugestimmt. Arbeitslosigkeit, mangelnde Zukunftsaussichten und die zunehmenden Wahlerfolge der neonazistischen Republikaner hätten sie dazu bewogen. Christiane Kerner glaubt das Unfassbare.

Und am Schluss wird Alex bewusst, was die DDR für ihn wirklich war: „Ein Land, das es in Wirklichkeit nie so gegeben hat, das in meiner Erinnerung immer mit meiner Mutter verbunden sein wird.“

3.Alltag in der DDR.

Die  Grund Bedürfnisse der Bevölkerung zu versorgen war oberste Priorität in der DDR. Solche Artikel waren zu günstigen- und einheitlichen Preisen (EVP) erhältlich. Darüber hinaus gehende Konsumgüter waren sehr teuer, Luxusartikel gar nur in speziellen Läden erhältlich: “Exquisit“ (Kleidung), „Delikat“ (Nahrung und Genussmittel) oder „Intershop“.

Anders als im Westen wurde frühzeitig eine ökonomische und rechtliche Gleichstellung der Frau angestrebt. Die Berufstätigkeit der Frau war eher Regel als Ausnahme. Haushaltsgeräte mussten also praktisch und zeitsparend sein. Entwickelt wurden Schnellkochtöpfe, kombinierte Staubsauger- und Bohnergeräte, Schnellgerichte wie „Tempolinsen“ u.a. Die Produkte aus „Plaste und Elaste“, Pressspanmöbel und Kraftfahrzeuge wirken in ihrer Ästhetik eckig, ein wenig improvisiert und häufig- auch aufgrund der blassen oder zu grellen Farben- schäbig. Verstärkt wird dieser Eindruck durch meistens ironisch wirkende oder stark  reduzierte Markennamen, die schlicht auf den Inhalt oder die Funktion verweisen. So verschwanden die Produkte 1989 zunächst ebenso wie der „Arbeiter- und Bauernstaat“, der sie hervorbrachte.

Wie wahrscheinlich schon einige von euch gehört haben gab es in der DDR nicht so viel Auswahl wie im Westen, aber eigentlich gab es schon sehr viel, es war bloß sehr schwer die Sachen zu bekommen oder kostete dann auch viel. Die meisten Dinge gab es dann auch beschränkt oder in extremen Mengen.
Es war zum Beispiel immer so, dass wenn es etwas in einem Laden gab, das sehr beliebt war, dann durfte man die Ware nur einmal nehmen. Diese Waren waren auch immer markiert mit einem Zettel – „Bitte nur einmal nehmen“. An der Kasse bekam das eine Person auch nicht mehrmals. Also ging immer die gesamte Familie einkaufen und jede Person nahm dann eines mit. Doch manchmal war es auch so das diese Markierungen verrutschten und dann nicht mehr am Joghurt sondern beim Klopapier hingen. Dann bekamen die Leute Panik, weil sie dachten jetzt geht das Klopapier aus, also kaufen wir uns lieber noch eine Ladung und schwupp die wob war das Klopapier in dem Laden ausverkauft.

Es gab aber auch Waren die einem zugeteilt wurden, wie z.B. die Gesundheitsschnuller. Die bekam ein Kind je einen pro Jahr.
Damals lag das Einkommen so im Durchschnitt zwischen 500- 800 Mark. Sich also einen Farbfernseher zu kaufen der 6 000 Mark kostete war also Luxus pur.

Fernseher und Radio

Man hatte damals nur 2 Fernsehsender. Doch die, die in der Nähe der Grenze zur BRD wohnten, hatten die Möglichkeit West-Fernsehen zu empfangen, was natürlich verboten war. Sehr beliebt waren damals die russischen Märchen, die auch heute noch ausgestrahlt werden.

Bei den Erwachsenen, die aus der DDR kommen, sind sie immer noch sehr beliebt. Es gab natürlich auch Kindersendungen, wie heute z.B. „Die Sendung mit der Maus“. Auch das DDR-Sandmännchen war und ist auch heute noch sehr beliebt. Gewalt wurde im Fernsehen nie gezeigt. Dann gab es eine Sendung, die hieß „Schwarzer Kanal“. Dort wurden nur negative Dinge aus dem Westen gezeigt. Zum Beispiel: Arbeitslose, Wohnungssuchende und Drogensüchtige.
Im Radio wurde überwiegend Musik von ostdeutschen Gruppen gespielt. Wie zum Beispiel von den Phudys und der Gruppe Karat mit ihrem bekannten Hit „Über sieben Brücken musst du geh`n".

Briefe an Honecker

Die ständige Jagd nach Lebensmitteln und Gebrauchsgütern erzeugte eine steigende Frustration, die sich in Eingaben an die Behörden bzw. direkt an Honecker selbst entlud. Ein anonym gehaltenes Schreiben an ihn vom 21. Mai 1985 bringt dies unmissverständlich zum Ausdruck: "Bereits auf der mittleren Ebene, in größerem Ausmaß als auf der oberen Ebene, kennen die Funktionäre den tatsächlichen Zustand im Warenangebot nicht aus eigener Anschauung. Sie können ihn nicht kennen, weil sie zu der bevorzugten Kaste gehören, weil ihre Sonderläden tatsächlich keine solchen Lücken im Warenangebot aufweisen wie die Einkaufsläden für die allgemeine Bevölkerung. Diese Genossen können zu jeder Zeit auch jede im Bereich des normalen Bedarfs, ja des gehobenen Bedarfs liegende Ware kaufen, zum Beispiel Rindsrouladen und ähnliches. Das Schlimmste aber ist, wie mir von vertrauenswürdigen Genossen auf Kreis -, ja Bezirksebene im Laufe der letzten Jahre mehrfach versichert wurde, dass wahrheitsgemäße Berichte zur Versorgungslage auf bestimmten Warengebieten von ihren Vorgesetzten als "Schwarzmalerei" bezeichnet wurden und gestrichen werden mussten.
Warum sagen verantwortliche Genossen an der Spitze, warum sagst Du, lieber Erich, nicht einmal die Wahrheit zu diesen Dingen? Auch ich gehöre zu denen, die ein offenes Wort vertragen können. Jedoch das Nichtoffene, das Getue, und die Niederhaltung der Kritik anstelle des Bemühens um eine echte Lösung der Probleme, das vertragen unsere Menschen nicht. Wir wollen nicht wünschen, dass
 es einmal eine Kraftprobe gebe, wer hinter Dir und Deinen oben verantwortlichen Genossen stünde, das Ergebnis wäre bei weitem nicht so gut, wie es Dir selbst scheinen würde. [...] Mit sozialistischem Gruß! Ein Getreuer." (Zit. nach: Monika Dertz-Schröder/ Jochen Stadt, S. 60 f.)

Die Stasi

Das MfS - Ministerium für Staatssicherheit, Stasi genannt, war der Geheimdienst der DDR. Er wurde 1950 gegründet. An seiner Spitze stand seit 1957 Erich Mielke, der die Stasi über 30 Jahre als fanatischer Hardliner bestimmte. Die Ostberliner Zentrale des MfS war im Wesentlichen in 20 Hauptabteilungen und die Hauptverwaltung Aufklärung aufgegliedert. Die Bezirksverwaltungen waren analog strukturiert. Ihnen waren Objektdienststellen in Stadt- und Landkreisen, Betrieben und Behörden unterstellt. Das flächendeckende Überwachungsnetz bediente sich der Spitzeldienste zahlloser Inoffizieller Mitarbeiter und nahm mit großem Aufwand Postkontrollen und Telefonüberwachungen vor.
Das MfS verfügte über eigene Untersuchungsgefängnisse und agierte faktisch unkontrolliert in einem rechtsfreien Raum. Neben der sehr effektiven Auslandsaufklärung richteten sich die Aktivitäten der Abwehr hauptsächlich gegen Andersdenkende im eigenen Land, gegen sogenannte "feindlich-negative" Kräfte, den politischen Gegner, für die neben der HA II, vor allem die HA XX zuständig war. Diese Aufgabenstellung rückte vor allem Bürgerrechtler, kirchliche und ökologische Gruppen, kritische Künstler, aber auch Ausreisewillige ins Zentrum der Bespitzelung und Repressalien des MfS. Ausmaß und Formen dieser Aktivitäten nahmen immer monströsere Formen an.
1989 arbeiteten für das MfS etwa 85 500 hauptamtliche und zuletzt 174 200 Inoffizielle Mitarbeiter. Am 17.11.1989 erklärte Hans Modrow die Absicht, das MfS in das Amt für Nationale Sicherheit umzuwandeln. Dieser Versuch, den verhassten Apparat noch zu retten, wurde in den Dezember- und Januartagen 1990 durch Besetzungen der Stasizentralen durch Bürgerrechtler zunichte gemacht. Sie erzwangen einen Ministerratsbeschluss über die Bildung eines "Komitees zur Auflösung des ehemaligen MfS". Die der Vernichtung entgangenen Akten wurden an den Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, die so genannte "Gauckbehörde", übergeben.
Die jungen Pioniere

Von der 1. bis zur 3. Klasse war man ein Jungpionier und man trug ein weißes Hemd mit einem blauen Halstuch. Von der 4. bis zur 7. Klasse war man dann ein Thälmannpionier und man trug ein weißes Hemd, aber diesmal mir einem roten Halstuch. Sie hießen Thälmannpioniere nach Ernst Thälmann (geb. 1886). Er war ein bedeutender Führer der internationalen und deutschen Arbeiterbewegung und wurde 1944 in dem KZ in Buchenwald (liegt in Thüringen) ermordet. Diese beiden Organisationen (Jung- und Thälmannpioniere) wurden von der FDJ geführt (dies war eine Massenorganisation der Kinder in der DDR). Ab Klasse 8 wurde man dann ein FDJler. Dann trug man ein blaues Hemd mit einem Emblem drauf. Die FDJ wurde von der SED benutzt, um Schule und Erziehungswesen in der DDR zu kontrollieren. Außerdem erfolgte im Rahmen der FDJ die vormilitärische Ausbildung in der DDR. Eltern waren über solche Organisationen einerseits sehr froh, da so ihre Kinder beschäftigt und beaufsichtigt waren, andererseits gefiel einigen Menschen das politische System nicht. Dennoch herrschte dort ein sehr kameradschaftliches und gutes Klima. Und die Kinder gingen regelmäßig zu Veranstaltungen, wo sie dann ihr Hemd mit dem Halstuch trugen.

 3.Veränderte Identität: Das Verschwinden der DDR-Alltagskultur

Nach der Vereinigung steht Konsum an erster Stelle. Der Film zeigt die Warteschlangen beim Begrüßungsgeld und bei der Umtauschaktion (Währungsunion). Das „echte Geld“ ist angekommen, die alten Ost-Produkte haben ausgedient. Aus den Kaufhallen sind über Nacht Mocca Fix, Spreewaldgurken und Tempo-Linsen verschwunden, ihnen folgt die vertraute Alltagskultur der DDR. Die Vorboten der westlichen Lebenskultur sind Coca-Cola-Laster, Burger King, Ikea. Die Welt scheint größer, hektischer und gefährlicher geworden zu sein. „Helden der Arbeit“ sind plötzlich nichts mehr wert und verlieren ihre Jobs. Besonders die Älteren im Plattenbau der Familie Kerner hadern mit dem Verlust ihres gesellschaftlichen Status. Das Verschwinden der DDR wird als persönliche Niederlage empfunden, man wünscht sich die alte Zeit zurück. Allerdings bröckelt auch hier das einstige Solidaritätsgefühl. Während die Alten hadern und meckern, steht ihnen eine optimistischere Jugend gegenüber, die das ABC des Kapitalismus schnell erlernt.

Schlussforderung

wDer Film "Good Bye, Lenin!" von Wolfgang Becker  reflektiert die politischen Ereignisse der deutschen Wiedervereinigung anhand der fiktiven Geschichte der Ostberliner Familie Kerner. Während Frau Kerner im Koma liegt, findet die Wende statt. Nach ihrem Erwachen versucht Alex, in der Wohnung 79 Quadratmeter DDR aufrechtzuerhalten. Dadurch gewinnen wir einen Einblick in den Alltag der DDR, z.B. Produkte, Wohnverhältnisse und Fernsehen. Im Film wurden von uns  mindestens  10 “Ostprodukte“  entdeckt . Die Aufgaben, die wir gestellt haben, wurden von uns gelöst. Das Material unseres Projekts kann im Deutschunterricht gebraucht werden. Durch dieses Projekt konnten wir Partizipation hautnah erleben und unvergesslich machen. Durch diese Arbeit können wir  eigene Krativität entdecken und Selbstvertrauen   und -bewusstsein bekommen. Persönlich sind wir froh den Film angesehen zu haben, weil es uns wirklich motivierte die Deutsche Sprache weiter zu studieren.

Beilage 1

Die Gesetze der Thälmannpioniere

Wir Thälmannpioniere

lieben unser sozialistisches Vaterland, die Deutsche Demokratische Republik.

In Wort und Tat ergreifen wir immer und überall Partei für unseren Arbeiter-und-Bauern-Staat, der ein fester Bestandteil der sozialistischen Staatengemeinschaft ist.

Wir Thälmannpioniere

tragen mit Stolz unser rotes Halstuch und halten es in Ehren.

Unser rotes Halstuch ist Teil der Fahne der Arbeiterklasse. Für uns Thälmannpioniere ist es eine große Ehre, das rote Halstuch als äußeres Zeichen unserer engen Verbundenheit zur Sache der Arbeiterklasse und ihrer Partei,

der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, zu tragen.

Wir Thälmannpioniere

lieben und achten unsere Eltern.

 Wir wissen, dass wir unseren Eltern viel verdanken. Wir befolgen ihren Rat und helfen ihnen immer. Wir wollen bewusste Gestalter der sozialistischen Gesellschaft werden.

Wir Thälmannpioniere

lieben und schützen den Frieden und hassen die Kriegstreiber.

Durch fleißiges Lernen und durch gute Taten stärken wir den Sozialismus und helfen den Friedenskräften der ganzen Welt. Wir treten immer und überall gegen die Hetze und die Lügen der Imperialisten auf.

Wir Thälmannpioniere

sind Freunde der Sowjetunion und aller sozialistischen Bruderländer und halten Freundschaft mit allen Kindern der Welt.

Die Freundschaft zur Sowjetunion ist uns Herzenssache. Die Leninpioniere sind unsere besten Freunde. Wir arbeiten eng mit den Pionieren der sozialistischen Länder und allen fortschrittlichen Kinderorganisation in der Welt zusammen. Wir üben aktive Solidarität mit allen um ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpfenden Völker.

Wir Thälmannpioniere

lernen fleißig, sind ordentlich und diszipliniert.

Wir eignen uns gründliche Kenntnisse und Fertigkeiten an und treten überall für Ordnung, Disziplin und Sauberkeit ein. Wir sorgen dafür, das jeder ehrlich lernt, sein Wissen anwendet und bei ihm Wort und Tat übereinstimmen. So bereiten wir uns auf das Leben und die Arbeit in der sozialistischen Gesellschaft vor.

Wir Thälmannpioniere

lieben die Arbeit, achten jede Arbeit und alle arbeitenden Menschen.

Wir lernen von den Arbeitern, Genossenschaftsbauern und den anderen Werktätigen und packen schon heute bei jeder Arbeit mit zu, wo immer es auf unsere Hilfe ankommt. Wir schützen das Volkseigentum.

Wir Thälmannpioniere

lieben die Wahrheit, sind zuverlässig und einander freund.

Wir streben immer danach, die Wahrheit zu erkennen, und treten für den Sozialismus ein. Wir erfüllen die von uns übernommenen Aufgaben und stehen zu unserem Pionierwort. Wir sorgen dafür, dass unsere Gruppe eine feste Gemeinschaft wird, und helfen kameradschaftlich jedem anderen Schüler.

Wir Thälmannpioniere

machen uns mit der Technik vertraut, erforschen die Naturgesetze und lernen sie Schätze der Kultur kennen.

wir interessieren uns für das Neue in Wissenschaft und Technik. Wir nehmen an naturwissenschaftlichtechnischen Staffeln teil, betätigen uns künstlerisch, fördern die Talente und beweisen unser Können.

Wir Thälmannpioniere

halten unseren Körper sauber und gesund, treiben regelmäßig Sport und sind fröhlich.

Wir stählen unseren Körper bei Sport, Spiel und Touristik. Wir interessieren uns für die Schönheiten unserer Heimat und wandern gern. Wir rauchen nicht und trinken keinen Alkohol.

Wir Thälmannpioniere

bereiten uns gut darauf vor, gute Mitglieder der Freien Deutschen Jugend zu werden.

Wir interessieren uns für die Geschichte des sozialistischen Jugendverbandes und die Taten der FDJ-Mitglieder. Ihre hervorragenden Leistungen sind uns Vorbild und Ansporn. Wir verwirklichen mit ihnen gemeinsame Vorhaben.

Beilage 2


Ostbegriffe

Ostbegriff

Erklärung für 'Wessis'

abhauen

illegal das Hoheitsgebiet der DDR verlassen, um in die BRD umzusiedeln; die Demokratiebewegung in der DDR setzte dagegen: "Wir bleiben hier!" (wollen sie aber heute z.T. selbst nicht mehr wahrhaben)

Aktuelle Kamera

die Tagesschau des Ostens. Da die Innenpolitik der DDR stetig unaufhaltsam auf dem "Wege des Sozialismus" voranschritt, bestand der Haupteil der News aus Plankennziffern und Staatbesuchen. Zumindest letzteres ist auch im Westpedant zusehen, wenngleich ersteres jetzt von der Arbeitslosenstatistik ersetzt ist.

Antifaschistischer Schutzwall

Mauer, mit der die Westberliner eingesperrt waren

Arbeiterschließfach

Neubauwohnung

Arbeiterversorgung

die von der Gewerkschaft organisierte kleine Frühstückspause halb 10 in Ostdeutschland

Auslegware

Teppichboden

ausreisen

legales übersiedeln in die BRD; dieser Weg war wirklich politisch Verfolgten zumeist verwehrt, was die meisten Übersiedler nicht davon abhielt zu erzählen, wie sie gelitten hätten

Baustoffversorgung

Baumarkt wo es aber nur Baumaterialien gab

Beschwerdebuch

Gästebuch in Gaststätten

Betriebskampfgruppe

"Eigentum verpflichtet" - und so wie heute jeder Fabrikeigentümer seinen privaten Wachschutz hat, so hatte jeder volkseigene Betrieb seine Hobby-Kalaschnikow-Schützen

Blauhemd

das blaue FDJ-Hemd, welchselbiges Tragen schon dermaßen die freiheitlich-demokratische Grundordnung schädigt, daß es in der BRD verboten ist (ja damals hatten sie noch Schiß vor der Ostzone)

Broiler

Brathähnchen ; eines der wenigen aus dem Englischen übernommen Wörter, das Ossis kennen, Wessis dagegen nicht

Bückware

im Osten gab es alles - man mußte nur wissen wo

Cellophantüte

Plastiktüte

Datsche

Wochenendhäuschen

Dauerbackwaren

eingeschweißter Kuchen, Kekse etc

Delikat-Laden
(kurz: Deli)

Lebensmittelgeschäft, in dem vornehmlich Waren aus dem nicht-soz. Währungssystem für Ostgeld angeboten worden

demokratischer Zentralismus

oberstes Leitungsprinzip in der DDR

Diktatur des Proletariats

in der DDR angeblich bis '89 existierende Staatsform. Sie wurde erst 1990 im massenhaften Übertritt der Arbeiterschaft zur CDU zur grausamen Realität.

drüben

das war auf der anderen Seite der Mauer; dort, wo der Klassenfeind stand. Heute ist manchmal von "bei uns-drüben" die Rede

DT64

kritisch, alternatives Jugendradio, das erst zu Westzeiten plattgemacht werden konnte. Für den Erhalt wurden 1990 sogar Staatskanzleien besetzt. Einige Überreste konnten noch im Nachtprogramm von FRITZ und bei SPUTNIK überleben

Ein-Raum-Wohnung

Ein-Zimmer-Wohnung

Einführung in die sozialistische Produktion (ESP)

Schulfach, in dem industrielle Produktionsmethoden, elektr. Schaltungen u.a. gelehrt wurde

Exquisit-Laden
(kurz: Ex)

 teures Bekleidungsgeschäft, womit der zu große Geldumlauf in der DDR abgeschöpft werden sollte

Ferienlager

Einrichtung, in der Jung-Ossis billig Urlaub machen konnten

Frauentag
(8.März)

ein Muttertag, den kinderlose Frauen auch feiern konnten

Gastmahl des Meeres

Name aller Gaststätten, die ausschließlich Fisch auf ihrer Speisekarte anboten

Getränkestützpunkt

Getränke-Shop

Gruppenrat

die besten Schüler durften in dieses Gremium und immer den Pioniernachmittag eröffnen

Hausbuch

In jedem Hausaufgang von einem Verantwortlichen geführtes Buch in welchem alle dort wohnenden Personen verzeichnet waren

Horch & Guck

die Stasi (ein Schaudern läuft über den Rücken des werten Lesers)

Jugendfreund/-in

keine Jugendliebe, sondern die offizielle Anrede in der FDJ

Karl-Marx-Stadt

Chemnitz

Kaskadeur

Stuntman

Kaufhalle

Supermarkt

Ket-Wurst

ein Hot-Dog

KJS (Kinder- und Jugendsportschule)

Schule mit einem auf das Training abgestimmten Stundenplan, in der die den Westen verärgernden Olympiasieger gezogen wurden

Klappfix

Zelt, welches an seinen PKW-Anhänger anmontiert ist und somit schneller aufgestellt werden kann

Klaufix

in der Umgangssprache ein kleiner PKW-Anhänger für schnelle Besorgungen von fremden Baustellen

Knast haben

Ossi-Slang für: Hunger haben

Kombinat

im Westen sagt man Konzern dazu

Konsum

genossenschaftliche Lebensmittelkette, mit Rabattmarken

Kulturschaffende

Künstler des Sozialistischen Realismus

Leninschweiß

Die rote Brauselimonade der DDR

Massenorganisation

so etwas ähnliches, was im Westen eine "Volkspartei" genannt wird, z.B. FDJ, DFD, DTSB, FDGB

M/L (Marxismus-Leninismus)

Pseudo-Religion, die die Werke der beiden Namensgeber solange an die Wirklichkeit anpasste, bis sich alle Vorhersagen erfüllten

Nicki

ist zwar auch in manchen Gegenden des Westens bekannt, aber der Ossi versteht darunter ein einfaches T-Shirt (auf vielfachen Leserwunsch wieder aufgenommen)

Pappe

Der Ossi bezeichnete damit liebevoll seinen Trabbi, der Wessi eher den Führerschein. Beides ist/war den jeweiligen Besitzern das höchste Gut

Pionier

war man von der 1.-3. (Jungpionier, blaues Halstuch) und 4.-7.Klasse(Thälmannpionier, rotes Halstuch). Im Gegensatz zu westdt. Filmen hatte man das Halstuch aber nur zu Pioniernachmittagen einmal im Monat um.

Pioniergruß

Ein fröhliches "Seid bereit - Immer breit" für den Lehrer am frühen Morgen

Plaste und Elaste

Plastik und Gummi; Diese Wörter sind bestimmt vielen noch von der grandiosen Werbung an den ostdt. Autobahnbrücken im Gedächtnis

Pop-Gymnastik

Aerobic

Puff-Mais

Popcorn

R-Klasse

Klasse mit erweitertem Russischunterricht ab der 3.Klasse; gab es in jeder Stadt

Schwalbe

kleiner Motorroller

S-Klasse

hat nichts mit Mercedes zu tun, sondern war eine Sonderklasse mit erweitertem Unterricht in einem Fach. Gab's nur in wenigen Schulen.

Spartakiade

Sportwettkampf

Spee

Synonym für Waschmittel

Weiße Maus

Verkehrspolizist (wegen seiner weißen Mütze)

Westler

hießen die Wessis vor der Wende

Westpaket

Post von der West-Verwandtschaft (gefüllt mit nützlich Sachen, die man nur aus dem Intershop kannte oder abgetragenen Klamotten der lieben Westverwandten)

zuständige Organe

die starke Hand des Gesetzes

Literaturhinweise

1. Schmidt, Roland und Lörscher, Marlies. Brainstorming und Mind-mapping / Roland Schmidt, Marlies Lörscher // Fremdsprache Deutsch, München: Klett, 1997. - S. 52-56.

2. Wicke, Rainer E. Stationenlernen – was ist das eigentlich? / Rainer E Wicke // Fremdsprache Deutsch, München: Klett, 2006. - S. 5-14.

3. Biechele, Markus. Lust auf Internet / Markus Biechele // Fremdsprache Deutsch, München: Klett, 2005. - S.5-12.

4. Biechele, Markus. Online lernen: Grundlagen und Aufgabentypen/ Markus Biechele // Fremdsprache Deutsch, München: Klett, 2005. - S.12-17.

5. Hernann Glaser: Die Mauer fiel, die Mauer steht. Ein deutsches Lesebuch 1989-1999 dtv München 1999

6. Wolfgang R. Langenbucher, Ralf Rytlewski: Kulturpolitisches Wörterbuch, BRD-DDR. J.B.Metzler Verlag, Stuttgart,1989

7.Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur-Alltag und Herschaft in der DDR 1971-1989. Ch. Links Verlag. Berlin ,1998

Internet:

www.79qmddr.de

Webseite zum Film

www.ddr-im-www.de

Private Website: „Fakten, Daten, Berichte“ zur DDR

htt://mitglied.lycos.de/ysop2/

„Alltag in der DDR-das letzte Jahrzehnt“


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