Шишкин Сергей Матвеевич

3D: Deutsch duzt dich

Wer will, der kann!

Профессия: учитель немецкого языка

Профессиональные интересы: иностранные языки

Увлечения: природа

Регион: Тамбовская область

Населенный пункт: г. Тамбов

Место работы: МБОУ лицей №29

Звание, ученая степень: учитель средней школы

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"Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen! Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft." Friedrich Schiller
Friedrich Schiller "Wilhelm Tell"

Einsamkeit, Vielsamkeit und Alleinsein


Einsamkeit macht vielen Menschen Angst. Sie fürchten sie wie einen Feind, obschon sie doch niemandem etwas tut. Offenbar ist also Nichtstun, Nichterleben für manche Menschen schlimmer, als etwas zu erleben, das durchaus ja auch Gefahren bergen kann. Einsamkeit droht mit Isolation, mit dem Erlebnis des Versagens innerhalb sozialer Kontakte oder Freundschaften und damit einhergehend mit einer selbst empfundenen Minderwertigkeit, die da sagt: "Sieh an, kein Mensch will mit dir zusammen sein! Keiner, der dich mag oder vermisst in all der Gesellschaft von Milliarden Menschen!"

Blickt man dann auf diejenigen, die sich in Freundschaften, Clubs, Vereinen, Großfamilien, sozialen Verbänden geradezu zu suhlen scheinen, kann nicht nur Neid aufkommen, sondern die Einsamkeit erfährt angesichts dieser Vergleiche weitere schmerzlich-einsame Höhepunkte. Ganz unabhängig davon, dass die Vielsamkeit auch durchaus eine Reihe von Minder-Qualitäten zeitigen kann.

Wer unfreiwillig einsam ist, kennt Höllen und Abgründe, die dem sozialen Tausendsassa nicht einmal in der Phantasie begegnet sind. Einsame "arbeiten" also an ganz anderen Welt- und Lebens-Themen als die, die sich dem Kontext ständiger menschlicher Kontakte verpflichtet haben und innerhalb dieses Spektrums experimentell agieren.

Aber es gibt auch eine Gruppe von Menschen, die die Einsamkeit bewusst bevorzugen. Das müssen keineswegs Misanthropen sein, sondern es kann sich dabei um Menschen handeln, die sich der Stille aus ganz gewichtigen Gründen verschreiben. Zum Beispiel um besser, länger und konzentrierter arbeiten zu können, um dem tieferen Nachdenken Raum und Zeit zu geben, dass man inmitten fröhlicher Stimmung oder auch zänkischem Gehabe einfach nicht finden kann. Oder Menschen, die den Selbsttäuschungen auf die Schliche kommen wollen, brauchen ebenfalls ein gesundes Maß an Einsamkeit wie auch an Alleinsein, um sich in die eigene Mitte zu katapultieren, wo der Tieftauchgang erst beginnt.

Alleinsein und Einsamkeit kann sich im Erleben der Menschen sehr unterscheiden, kann aber auch zusammengehen. Auch kann man inmitten einer großen, fröhlichen Menschenmasse sehr einsam sein ohne allein zu sein. Nicht selten kommt dort sogar dieses schmerzliche Gefühl der Einsamkeit besonders heftig hoch, wenn man sich nicht dazugehörig fühlt, obschon man es sein möchte oder dazu eingeladen ist. Manchmal passt es einfach nicht und man ist auf sich selbst inmitten von Zugewandtheit brutal zurückgeworfen, was sich zu einer neuen riesigen Chance entfalten kann, so man sie als solche begreift.

Einsamkeit gehört zu den wertvollsten Werkzeugen, wenn es ans eigene Eingemachte geht, das erkannt und erweitert werden will. Menschen, die Einsamkeit in allen Lebenslagen vermeiden, werden gewisse wertvolle Erfahrungen nicht machen können, weil diese eben nur jenen vorbehalten sind, die die Einsamkeit für eine gewisse Zeit der Erfahrung mutig zulassen, ohne sich ständig an Pseudo-Vielsamkeiten zu betäuben.

Vielsamkeit, Zweisamkeit, Einsamkeit und Alleinsein ist ein rhythmisches Spiel. Beherrscht man es auf der Klaviatur all seiner Möglichkeiten, wird man reich daraus hervorgehen, wissend um Glück und Schmerz aller Positionen und Möglichkeiten, die sich aus diesem wechselnden Rhythmus des zu-sich-selbst und zu-den-anderen stehen ergeben.

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Eigentlich bin ich dagegen,  was Persönliches ins Netz zu stecken. Wie alle habe ich in meiner beruflichen Tätigkeit etwas gewonnen ebenso etwas verloren. Ist es dann sinvoll, lauter Gewinne zu erwähnen? Wem tut die Werbung für sich selbst gut?

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