Знаменитые немецкие педагоги. Тексты для чтения по страноведению немецкоязычных стран
учебно-методический материал по немецкому языку (10 класс) по теме

Колечко Александр Петрович

Die berühmten deutschen Pädagogen

 

Знаменитые немецкие педагоги. Тексты для чтения по страноведению. Данный текстовой материал может использоваться на занятиях по учебной дисциплине "Немецкий язык" для развития и совершенствования умений чтения и работы с источниками иноязычной информации. Представленные тексты содержат материал о известных педагогах Германии и Швейцарии, оставивших свой след и вклад в становление не только немецкой, но и европейской педагогики. Тексты сопровождены лексическими и страноведческими комментриями.

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Die berühmten deutschen Pädagogen

Joachim Heinrich Campe (1746 – 1818)

In der Kindheit besuchte J. H. Campe die Klosterschule in Holzminden, studierte in Helmstedt und Halle evangelische Theologie und war ab 1769 als Hauslehrer im Familienhaus der kleinen Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt auf Schloss Tegel bei Berlin. 1773 wurde er Feldgeistlicher in Potsdam. Er erhielt dort den Auftrag, einen Erziehungsplan für den preußischen Kronprinzen zu entwerfen. 1775 kehrte er als Erzieher Wilhelms und Alexanders von Humboldt nach Tegel zurück. 1777 eröffnete Campe am Hammerdeich bei Hamburg eine eigene, familienähnlich aufgebaute Erziehungsanstalt. 1786 reformierte er in Braunschweig, das Landesschulwesen. Er blieb bis 1805 Schulrat und begründete in dieser Zeit (1787) eine eigene Schulbuchhandlung und -druckerei (den heutigen Verlag Hoffmann & Campe). Joachim Heinrich Campe stellte als erster planmäβig den Buchdruck in den Dienst der pädagogischen Aufklärung breiter Volksschichten. Mit seinem Buch „Robinson der Jüngere“ schuf er die erste spezifische Jugendschrift. In seinem 16-bändigen Werk „Allgemeine Revision des gesamten Schul- und Erziehungswesens“ (1785-92) stellte Campe das pädagogische Wissen kritisch dar. Auch die Bemühungen Campes, die deutsche Sprache von Fremdwörtern zu reinigen und durch neue Wörter zu bereichern, entsprangen erzieherischer Absicht. Seine Wörterbücher gehören zu den frühesten Beispielen des sammelnden Forschens im deutschen Sprachgebiet. Datei:Joachim Heinrich Campe.jpg

Kommentar zum Text

den Auftrag erhalten – получить поручение; entwerfen – разработать, создать; familienähnlich aufgebaute Erziehungsanstalt – построенное на семейном укладе воспитательное учреждение; Schulbuchhandlung -  книготорговля школьной и учебной литературой; in den Dienst der pädagogischen Aufklärung stellen – поставить на службу педагогического просвещения; die Bemühungen – старания; von Fremdwörtern reinigen – очистить от иностранных слов; erzieherischer Absicht entsprangen – имели под собой воспитательный смысл; im deutschen Sprachgebiet – в немецком языкознании

Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827)

Datei:Johann Heinrich Pestalozzi.jpg

Johann Heinrich Pestalozzi (* 12. Januar 1746 in Zürich; † 17. Februar 1827 in Brugg, Kanton Aargau) war ein Schweizer Pädagoge, Philanthrop, Schul- und Sozialreformer, Philosoph und Politiker.

Sein Ziel war es, den Menschen zu stärken“ und ihn dahin zu bringen, „sich selbst helfen zu können“. Besonderes Augenmerk richtete er auf die Elementarbildung der Kinder, welche schon vor der Schule in der Familie beginnen sollte. Dabei kam es ihm darauf an, die intellektuellen, sittlich-religiösen und handwerklichen Kräfte der Kinder allseitig und harmonisch zu fördern. Seine pädagogischen Ideen, die er 1801 in seinem Buch „Wie Gertrud ihre Kinder lehrt“ erstmals systematisch darlegte, setzte er ansatzweise schon in seiner frühen Armenanstalt auf dem Neuhof (1774 - 1780) um, spezifischer dann im Waisenhaus in Stans (1799) und systematisch in seinen Instituten in Burgdorf (1800 - 1804) und Yverdon/Iferten (1804 - 1825). Der Gehalt seiner zahlreichen politischen und pädagogischen Schriften, die heute teilweise altertümlich und pathetisch klingen, ist nach wie vor aktuell. Viele seiner Grundideen findet man in der modernen Pädagogik wieder.

Der Grundsatz von Pestalozzis Pädagogik ist, ein sicheres Fundament an Elementarbildung zu legen, das den Menschen befähigt, sich selbst zu helfen (dem ähnelt das Motto „Hilf mir, es selbst zu tun“ der späteren „Montessoripädagogik“). Bei der Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten strebt Pestalozzis Pädagogik an, Kräfte zu entfalten, die bei den Schülern bereits natürlich angelegt sind.  

Die Pädagogik vermittelt somit also zwischen Natur und Kultur, genauer zwischen der natürlichen Entwicklung des Kindes und den äußeren Regeln menschlichen Zusammenlebens und muss über beide Aspekte gut informiert sein.

Kommentar zum Text

den Menschen zu stärken“ – укреплять человека; „sich selbst helfen zu können“ – суметь помочь самому себе; besonderes Augenmerk auf (Akk) richten – уделять особое внимание чему-либо;

sittlich-religiöse – нравсвенно-религиозный; handwerkliche Kräfte – прикладные силы (умения);

fördern – содействовать, способствовать; darlegen – излагать, объяснять; die Armenanstalt  - заведение (учреждение) для бедных; der Gehalt – содержание; teilweise altertümlich und pathetisch klingen – звучать частично устаревшим и пафосным; befähigen - делать способным;                  

Kräfte entfalten – развивать силы; anstreben – стемиться, устремляться

Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 - 1852)

 http://www.paed.com/froebel/froebel.jpg

Schon in der früheren Kindheit gewann Friedrich Fröbel ein inniges Verhältnis zur Natur. In den oberen Klassen der Schule in Stadtilm zeigte er außer in Mathematik keine besonderen Begabungen, so dass er nach seiner Konfirmation zu einem praktischen Beruf bestimmt wurde. Im Wintersemester 1799/80 begann er das Studium der Naturwissenschaften in Jena und wurde Mitglied der Naturwissenschaften, der auch Goethe angehörte.

1815 kam Fröbel in Frankfurt und bekam in der Frankfurter “Musterschule” eine Stelle als Lehrer. In Göttingen studierte er alte Sprachen, Physik, Chemie und Mineralogie. 1816 fuhr er in Berlin und gründete am 13. November die Erziehungsanstalt Griesheim. Schon damals hatte er erkannt, dass die ideale Struktur einer Erziehungsanstalt die eines Internats mit Familiencharakter sei. Friedrich Fröbel forderte eine Verbindung von geistiger und körperlicher Tätigkeit. Der Umgang zwischen Lehrern und Zöglingen ist partnerschaftlich. Man redet sich mit Du an.

Zur Vertiefung des Geschichtsunterrichts wurden Ritterrüstungen entworfen und in Abenteuer einbezogen. Im Geographieunterricht wurde die Gegend erwandert, charakteristische Merkmale wie Flüsse und Höhen bestimmt und in eine Heimatkarte eingetragen. Zum Spielen hatte Fröbel nach dem Wunsch der Zöglinge Bauklötze anfertigen lassen.

  Zwischen 1818 und 1826 erschienen die wichtigsten allgemeinen und schulpädagogischen Schriften Fröbels über die Lehrerfortbildung, die Klärung des ersten Unterrichts, den Elementarunterricht mit Spiel, Spielgabe und Spielort (Kindergarten) und die Theorie der Erziehung des Kleinkindes.

Fröbel beschreibt seinen Gesamtplan und das Konzept einer räumlich additiven Einheitsschule: Auf eine Pflege- und Entwicklungsanstalt für drei bis siebenjährige baut sich die Volkserziehunsanstalt auf, eine Arbeits- und Produktionsschule für das Knabenalter.

  Trotz seiner Überlegungen blieb er doch auch stets ein Praktiker, spielte mit den Kindern und versuchte den Lehrplan zu verbessern. So führte er in Wartensee in der Schweiz zu den traditionellen Fächern, auch moderne Sprachen wie Französisch, Italienisch und Englisch ein.        Fröbel war der festen Überzeugung, dass ein hohes Bildungsniveau der gesamten Bevölkerung nur positiv für den Staat sein könnte.

Er führt in sein Programm der Erziehung in der frühesten Kindheit den Begriff “Kindergarten”. Der Begriff wird in 22 Sprachen unübersetzt übernommen. So war der Kindergarten von Anfang an als eine familienunterstützende und ergänzende Einrichtung gedacht. Ein anderer großer Pädagoge dieser Zeit, F. A. W. Diesterweg, sagte in seiner Rede zur Eröffnung des ersten Kindergartens in Berlin (1851): “Im Fröbel’s Kindergarten können Mütter und Jungfrauen lernen, wie man in naturgemäßer Weise kleine Kinder beschäftigt, entwickelt und bildet; kommt, wie es recht und schön ist, die nöthige Belehrung und Aufklärung über das Wesen des Kindes, seine Bedürfnisse, Triebe, Strebungen hinzu”.  

1840 gründete Fröbel den ersten deutschen "Kindergarten" in Bad Blankenburg, später auch ein Kindergärtnerinneninternat. Er führte die "Freiarbeit" in die Pädagogik ein. Die von ihm entwickelten Spiel- und Lernmaterialien sind auch heute noch anerkannt.

Kommentar zum Text

die Erziehungsanstalt – воспитательное учреждение; der Umgang zwischen Lehrern und Zöglingen – общение между учителями и воспитаниками; Ritterrüstungen entwerfen – мастерить (создавать) вооружение рыцарей; in Abenteuer einbezogen – погружать в мир приключений; Bauklötze – деревянные кубики; die Klärung des ersten Unterrichts – пояснение (определение) начальных занятий; das Konzept einer räumlich additiven Einheitsschule – концепция пространственно-устроенной единой школы; die Überlegungen – размышления; einführen – вводить; … war der festen Überzeugung – был твердого убеждения; der Begriff – понятие; als eine familienunterstützende und ergänzende Einrichtung – как семейно-поддерживаемое учебное заведение; in naturgemäßer Weise – естественным образом; die Bedürfnisse – потребности; die Triebe - склонности

Minna Specht (1879-1961)

Minna Specht (* 22. Dezember 1879 im Schloss Reinbek; † 3. Februar  1961 in Bremen) war eine deutsche Pädagogin und Sozialistin.Minna Specht, 1917

 Minna Specht studierte Geographie, Geschichte, Philosophie und  Mathematik an den Universitäten von Göttingen und München, war   anschließend Gymnasiallehrerin in Hamburg und ging 1915 eine Arbeits-  und Lebensgemeinschaft mit dem Göttinger Philosophen Leonard Nelson ein. Beide gründeten 1917 mit Max Hodann und seiner Frau Maria den Internationalen Jugendbund (IJB). 1918 arbeitete sie kurze Zeit als Mathematiklehrerin im Landerziehungsheim Haubinda in Sachsen, übernahm 1922 die Leitung des von Nelson gegründeten Landerziehungsheims Walkemühle bei Melsungen in der Nähe von Kassel bis zu dessen Besetzung und Auflösung durch die Nationalsozialisten im Mai 1933 und nach Nelsons Tod im Jahre 1927 mit Willi Eichler auch die Leitung des Internationalen sozialistischen Kampfbundes (ISK), der aus dem IJB hervorgegangen war.

1932 unterzeichnete sie neben bekannten Künstlern, Wissenschaftlern und Politikern den Dringenden Appell des ISK zur Bildung einer Einheitsfront von Kommunisten und Sozialisten im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Mit einem Teil der Schüler der Walkemühle floh Minna Specht 1933 nach Dänemark und errichtete hier eine Schule für Kinder deutscher Emigranten. Im November 1938 emigrierte sie nach Wales und wurde auf der Isle of Man zwischen 1940 und 1941 als feindliche Ausländerin interniert. Nach ihrer Freilassung leistete sie bildungspolitische Arbeit im German Educational Reconstruction Committee. 

  Im September 1945 schrieb sie das Referat über die „Erziehungsprobleme in der deutschen Jugend“.

 Nach Kriegsende kehrte sie nach Deutschland zurück und übernahm 1946 bis 1951 die Leitung der Odenwaldschule. Die Gewinnung neuer Lehrer, die Sorge um die materielle Ausstattung der Schule, die Anschaffung von Büchern für den Unterricht und die Bibliothek bis hin zur Sicherung der materiellen Versorgung und Ernährung der Kinder in der Notsituation nach dem Krieg, der ungewohnte Umgang mit zum Teil verwahrlosten oder noch vom Nazisystem geprägten Jugendlichen – dies alles gehörte zu ihren Aufgaben und nahm sie die nächsten Jahre in Anspruch.

 Sie war Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und Mitarbeiterin des pädagogischen Instituts der UNESCO in Hamburg. Weiterhin war sie Inspektorin der Landeserziehungsheime in Hessen und Leiterin der Odenwaldschule in Heppenheim.

Ihre Beiträge zur Pädagogik im Exil und zur Erneuerung von Erziehung und Bildung im Nachkriegsdeutschland sind von grosser Bedeutung: die Fragen der Erziehung der Jugendliche zur Freiheit, die mit dem gleichen Anspruch aller anderen Menschen auf Würde und Freiheit zusammen bestehen kann, in erster Linie Erziehung zur Pflicht: nämlich zur eigenverantwortlichen und aus eigener Einsicht vollzogenen Bereitschaft, die gleichberechtigte Würde des anderen jederzeit verbindlich zu respektieren sind auch heute aktuell.

Adolf  Reichwein (1898-1944)

Adolf Reichwein (* 3. Oktober 1898 in Bad Ems; † 20. Oktober 1944 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Pädagoge, Wirtschaftswissenschaftler und Kulturpolitiker (SPD). Er war aktiv im Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur.dermut.jpg

Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg, in dem er schwer verwundet wurde, studierte Reichwein an den Universitäten Frankfurt am Main und Marburg, unter anderem bei Hugo Sinzheimer und bei Franz Oppenheimer. In den 1920er Jahren war er in Berlin und Thüringen in der Bildungspolitik und Erwachsenenbildung tätig. So gründete und leitete er die Volkshochschule und das Arbeiterbildungsheim in Jena bis 1929. In seinem Hungermarsch nach Lappland beschrieb er tagebuchartig eine extreme Wanderung mit jungen Arbeitslosen in den hohen Norden. Er wirkte in der Zeit von 1929 bis 1930 als Berater des preußischen Kultusministers Carl Heinrich Becker.

 Von 1930 bis 1933 war er Professor an der neu gegründeten Pädagogischen Akademie Halle (Saale). Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde er aus politischen Gründen entlassen und in die Stelle des Volksschullehrers einer Ein-Klassen-Schule in Tiefensee versetzt, wo er bis 1939 viel beachtete Unterrichtsversuche im Sinne der Reformpädagogik und speziell der Arbeitspädagogik und Projektarbeit durchführte. Reichwein beschrieb 1937 in seinem Werk „Schaffendes Schulvolk“ sein von der Wandervogelbewegung und Arbeitsschulpädagogik geprägtes Unterrichtskonzept mit Schwerpunkt in Fahrten, handlungsorientiertem Unterricht mit Schulgarten und jahrgangsübergreifenden Vorhaben. Für den Sachunterricht und seine Geschichte hat er dabei wichtige historische Dokumente geliefert. Reichwein teilte die Unterrichtsinhalte ein in einen Sommerkreis (Natur- und Weltkunde) und einen Winterkreis (Mensch „als Gestalter“/„in seiner Landschaft“).

Zahlreiche Schulen in Deutschland sind nach Adolf Reichwein benannt. In der niedersächsischen Stadt Osnabrück war die Pädagogische Hochschule, die seit 1953 ihren Sitz im Schloss Osnabrück hatte, nach Adolf Reichwein benannt.


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